Futtermittelimporte werden immer nachhaltiger

Die Schweiz importiert ihre Futtermittel verantwortungsvoll. Im Jahr 2024 stammten 92.5 % der Futter-Sojaimporte aus Europa – mit Italien als Hauptlieferant – und 97.8 % waren nachhaltig zertifiziert. Diese Entwicklung zeigt: Schweizer Importeure und Landwirtschaft nehmen ihre Verantwortung für Umwelt und Tierhaltung ernst.

Futtermittelimporte werden immer nachhaltiger
(Bild: Peter Röthlisberger)

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Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 243'015 Tonnen Futter-Soja in die Schweiz importiert. Davon kamen 224'851 Tonnen aus Europa, insbesondere aus Italien (133'061 t), der Ukraine (15 %) und Österreich (8 %). Die Importe aus Brasilien – lange der Hauptlieferant – machten 6 % aus. Mit einem Anteil von 97.8 % nachhaltig zertifizierter Ware wurde 2024 ein neuer Höchststand erreicht. Neun Beschaffer importierten zu 100 % zertifizierte Futter-Soja, drei weitere lagen zwischen 90 und 100 %. Der Anteil segregierter Ware – also physisch getrennter, rückverfolgbarer Soja – betrug 61 %. Hier besteht Verbesserungspotenzial. Doch der Trend ist positiv.

Nicht nur bei Soja zeigt sich der Fortschritt: Auch andere Futtermittelkomponenten stammen zunehmend aus Europa oder sind nachhaltig zertifiziert.

  • Futterweizen, Gerste und Hafer wurden 2024 zu über 90 % aus europäischen Nachbarländern wie Deutschland und Frankreich importiert. Zudem lagen die Rückstände von Glyphosat in sämtlichen untersuchten Proben unter der Nachweisgrenze (<0.01 mg/kg), was die Sorgfalt der Importeure unterstreicht.
  • Bruchreis kam zu 100 % nachhaltig zertifiziert aus Brasilien.
  • Beim Maiskleber wurde erstmals das Ziel von 50 % europäischem Ursprung erreicht – mit Importen vor allem aus Österreich, Frankreich, Bulgarien und Ungarn.

Die Schweizer Futtermittelbranche zeigt, dass nachhaltige Versorgung auch bei globalen Gütern möglich ist. Das Soja Netzwerk Schweiz arbeitet eigenverantwortlich und ohne staatlichen Support mit Standardorganisationen, Produzenten, Beschaffern, Detailhändlern und Verbänden zusammen, um die Nachhaltigkeit und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter zu verbessern.

Text: Soja Netzwerk Schweiz

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