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Nutztiere

Schweizer Fleisch mit Zartheitsgarantie

Das SQB-Fleisch hebt sich durch seine Zartheit, den optimalen Fettanteil und den dadurch einmaligen Geschmack vom herkömmlichen Rindfleisch ab. Die Produktion erfordert ein professionelles Management sowie gute Unterstützung seitens Vermarkter und Futtermühle.

SQB-Munis

Die SQB-Munis werden früher geschlachtet für einen optimalen Ausmastgrad und eine ideale Fleischigkeit. 

(Bild: Anicom AG)

Publiziert am

Aktualisiert am

Leiter Verkauf, Anicom

Das Produktionsprogramm Swiss Quality Beef, kurz SQB, ist ein Qualitätsprogramm von Schweizer Rindfleisch. Dieses wurde 2006 von den Branchenpartnern Muni Mäster, Vermarktung, Futtermittel, Verarbeitung sowie Grosshandel ins Leben gerufen. Swiss Quality Beef ist Schweizer Fleisch von jungen Tieren, welche von ausgewählten, professionellen Mästern stammen. Diese Tiere erfüllen sehr hohe Anforderungen betreffend Ausmastgrad und Fleischigkeit. Der Unterschied zu herkömmlichen Banktieren ist das tiefe Schlachtgewicht sowie das Alter. Die SQB-Tiere sind bei der Schlachtung nicht älter als zehn bis zwölf Monate und weisen ein maximales Schlachtgewicht

Markt fordert Qualität

Die leichten Munis sind auf dem Markt gefragt, denn die bedarfsgerechten Edelstücke eigenen sich hervorragend für die Gastronomie. Der hohe intramuskuläre Fettanteil garantiert zartes Fleisch. Zusätzlich kann mit SQB ein Mehrverdienst für den Produzenten geschaffen werden, da durch die Erfüllung der Anforderungen ein attraktiver Zuschlag generiert wird.

Anforderungskriterien

SQB-Munis sind männliche Tiere, die nach QM-Richtlinien gehalten werden. Das optimale Schlachtgewicht der SQB-Tiere liegt zwischen 240 bis 260 kg mit einer Fettabdeckung der Klassen 3 bis 4, wobei Tiere der Klasse 4 (bessere Fleischmarmorierung) bevorzugt werden. Bei der Fleischigkeit müssen die Tiere ein T bis C im CH-TAX Stufensystem erreichen.

Wirtschaftlichkeit

Die SQB-Produktion ist wirtschaftlich gesehen aus zwei Aspekten interessant. Einerseits können attraktive Zuschläge gelöst werden. Andererseits kann durch die tieferen Schlachtgewichte aufgrund der kürzeren Mastdauer eine höhere Umtriebsrate erzielt werden. Die Futterverwertung ist bei SQB-Munis besser als in der herkömmlichen Munimast, da sich die Futterverwertung mit zunehmendem Gewicht verschlechtert. Rentabel ist die SQB-Produktion aber nur bei professionellem Management und wenn die Tiere die geforderte Qualität erreichen. So können Zuschläge von bis zu 1.60 Franken pro Kilogramm Schlachtgewicht erreicht werden (siehe Tabelle).

Viele Faktoren müssen stimmen

Um die hohen Qualitätsanforderungen für SQB-Fleisch zu erfüllen, ist ein professionelles Management unerlässlich. Dies beinhaltet die enge Zusammenarbeit von Landwirt, Futtermühle und Vermarkter. Um entsprechende Resultate zu erzielen, müssen Produzenten gewillt sein, ihr Management darauf auszurichten. Die grösste Herausforderung ist, dass die Tiere in der kurzen Mastdauer die erforderliche Fettklasse erzielen. Dabei ist wichtig, dass die Munis bereits in der Vormast Fett ansetzen, um die geforderte Fettabdeckung zu erreichen. Eine zielgerichtete Fütterung vom Kalb bis über die ganze Mastdauer hinweg führt zum gewünschten Resultat. Zusätzlich zum qualitativ hochwertigen Grundfutter ist die Ergänzungsfütterung mit Fingerspitzengefühl zu optimieren. Dies gewährleistet, dass der intramuskuläre Fettanteil, der für die Schmackhaftigkeit und Zartheit des Fleisches verantwortlich ist, optimal ausgebildet werden kann. Nebst der Fütterung trägt die entsprechende Genetik zum Erfolg bei. AA-Tränkekälber aus frühreifen Mastrassenkreuzungen eignen sich bestens zur SQB-Produktion.

Geschmackserlebnis und Gaumenfreude

Für Landwirte bietet die Produktion von SQB-Tieren eine interessante und rentable Produktionschance. Die Verarbeiter erfreuen sich an der überdurchschnittlichen Fleischausbeute sowie dem Verhältnis von Hin-ter- zu Vordervierteln. Es ergeben sich dadurch mehr Edelstücke und bedarfsgerechte Portionen. Zudem wird durch den optimalen intramuskulären Fettanteil die Zartheit des Fleisches garantiert. Im Gastrokanal überzeugen die Argumente Qualität, Zartheit, Ausgeglichenheit und Swissness.

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