category icon

fenaco-LANDI

Vorbildliche Nutztierhaltung in der Schweiz

Voraussichtlich am 25. September 2022 stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Massentierhaltungsinitiative ab. In Anbetracht der hohen Tierschutzstandards in der Schweiz erachtet die fenaco Genossenschaft die Vorlage für unnötig und lehnt sie ab.

Für Geflügelbetriebe hat die Massentierhaltungsinitiative direkte Auswirkungen: Statt 18 000 Legehennen dürften nur noch zwei Stalleinheiten zu je 2000...

Für Geflügelbetriebe hat die Massentierhaltungsinitiative direkte Auswirkungen: Statt 18 000 Legehennen dürften nur noch zwei Stalleinheiten zu je 2000 Tieren gehalten werden.

(Peter Röthlisberger)

Publiziert am

Leiterin Unternehmenskommunikation fenaco

Die Initiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» sieht als Mindeststandard für Platzverhältnisse, Herdengrössen, Auslauf usw. die Vorgaben von Bio Suisse aus dem Jahr 2018 vor. Besonders für Schweinehaltungs- und Geflügelbetriebe hätte dies drastische Folgen.

Statt einer maximalen Bestandsgrösse von 18'000 Legehennen wären pro Betrieb beispielsweise nur noch zwei Stalleinheiten zu 2000 Tieren erlaubt. Für Importe würden die gleichen Vorgaben gelten. Aufgrund von internationalen Handelsverträgen liesse sich Letzteres aber wohl kaum durchsetzen.

Initiative ist unnötig

Eine Annahme der Initiative würde die Schweizer Produktion markant verteuern. Die Produktionsmenge nähme ab, Importe und Einkaufstourismus nähmen zu. Die Versorgung der Schweiz mit qualitativ hochstehendem Fleisch sowie erstklassigen Fleischerzeugnissen aus inländischer Produktion zu erschwinglichen Preisen wäre infrage gestellt. Das ist nicht im Interesse der Schweizer Landwirtschaft und auch nicht im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten.

Die Schweiz kennt heute schon besonders strenge Tierschutzbestimmungen und entwickelt diese kontinuierlich weiter. Im Animal Protection Index (api.worldanimalprotection.org) der internationalen Tierschutzorganisation World Animal Protection erzielt die Schweiz zusammen mit Österreich, England, Schweden, den Niederlanden und Dänemark die beste Rangierung. Das zeigt: Die Initiative ist unnötig. Die fenaco wird auf ihren Kommunikationskanälen in den kommenden Monaten die vorbildliche Nutztierhaltung in der Schweiz gezielt thematisieren und so zur Aufklärung der Bevölkerung beitragen. 

Kernargumente gegen die Initiative

  • Die Schweizer Landwirtschaft ist kleinteilig strukturiert. Das Rückgrat bilden bäuerliche Familienbetriebe, die einen engen Bezug zu ihren Tieren haben. Es gibt keine Massentierhaltung in der Schweiz.
  • Die Schweizer Tierschutzbestimmungen gehören zu den strengsten der Welt. Die Standards werden kontinuierlich weiterentwickelt. Als einziges Land kennen wir schon heute Höchsttierbestände. Funktionierende Kontrollen stellen die Einhaltung sicher.
  • Viele Bauernfamilien engagieren sich mit freiwilligen Programmen für das Tierwohl (z. B. BTS / RAUS, Labels). Die Konsumentinnen und Konsumenten können bereits heute aus einem breiten Sortiment von Tierwohl-Labels auswählen.

Weitere Informationen: www.massentierhaltungsinitiative-nein.ch

Lesen Sie auch

Freizeitaktivität

Freizeitaktivität

Im Frühling nehmen Freizeitaktivitäten im Freien wieder zu. Testen Sie beim Agrar-Quiz der UFA-Revue Ihr Wissen zum freien Betretungsrecht, zum Bodenrecht, zu Haftungsfragen oder zu agrotouristischen Angeboten und Events auf dem Hof.

Zum Quiz
Agrar-Quiz: Was gilt bei Gülle?

Agrar-Quiz: Was gilt bei Gülle?

Testen Sie Ihr Wissen. Machen Sie mit an unserem Agrar-Quiz zum Thema Gülle. Warum ist die Lagerung von Gülle im Winter obligatorisch? Mit welchem Gerät werden Ammoniakverluste am meisten reduziert? Wissen Sie die Antwort? Dann los. 

Zum Quiz

Meistgelesene Artikel

Damit diese Website ordnungsgemäß funktioniert und um Ihre Erfahrungen zu verbessern, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen finden Sie in unserer Cookie-Richtlinie.

  • Notwendige Cookies ermöglichen die Kernfunktionalität. Die Website kann ohne diese Cookies nicht richtig funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellungen deaktiviert werden.